Medizindidaktik
Von den Lehrenden und Ausbildern in der Medizin wird zunehmend erwartet, dass sie nicht nur Experten im ärztlichen und wissenschaftlichen Bereich sind, sondern auch in der Lehre selbst.
Der Alltag von klinisch tätigen Ärzten stellt sich jedoch häufig anders dar: Neben der Tätigkeit in der Krankenversorgung, die mit wachsenden Dokumentationsaufgaben einhergeht, gehört die Forschungstätigkeit als unverzichtbarer Teil häufig dazu. Die Lehre wird daher häufig als weniger wichtig, zeitbindend und als zusätzliche Arbeit wahrgenommen.
Bisher ist eine Honorierung „guter Lehre“ eher die Ausnahme als die Regel. 2008 betonte der Wissenschaftsrat erneut, „dass Qualitätsentwicklung im Bereich Studium und Lehre dringend erforderlich ist und deren Erfolg die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Wissenschaftssystems und mithin die Zukunft unserer Gesellschaft maßgeblich beeinflussen wird“. Daher ist es sinnvoll, Strukturen zu schaffen, die die Umsetzung dieses Anspruchs ermöglichen.
Ziel der im Jahr 2009 gegründeten AG für medizindidaktische Qualifizierung ist es, für didaktische Fragen zu sensibilisieren. Wir streben an, das didaktische Wissen und die Handlungsmöglichkeiten der Lehrenden auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse in Kombination mit praktischen Erfahrungen zu erweitern und einen Erfahrungs- und Meinungsaustausch unter den Lehrenden der Medizinischen Fakultät Magdeburg anzuregen.
Ziele der AG Medizindidaktik:
- Förderung und Optimierung des persönlichen Lehrstils
- kontinuierliche Arbeit an eigenen Lehrveranstaltungen
- Erweiterung des Methoden-Portfolios
- Reflexion und Feedback-Prozesse
- Kooperatives Lernen und Lehren
- Motivation und Begeisterung für die Lehre
- Umsetzung qualitativer Normen in der Lehre