Über Epilepsie informieren - Vorurteile abbauen

04.10.2011 -  

Der "Tag der Epilepsie 2011" findet am Mittwoch, dem 5. Oktober, statt. Der von der deutschen Epilepsievereinigung jedes Jahr im Oktober ausgerufene Aktionstag soll auf die besondere medizinische und soziale Situation von Menschen, die an Epilepsie erkrankt sind, aufmerksam machen. Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Epilepsie im Arbeitsleben: Was tun?“. In diesem Zusammenhang bemüht sich die Gemeinschaftsinitiative Epilepsie - eine Kooperation der in Sachsen-Anhalt spezialisierten Krankenhäuser, nervenärztlichen Niederlassungen, Rententrägern, Krankenversicherungen, Selbsthilfeorganisationen und dem Ministerium für Gesundheit und Soziales - zurzeit eine in Sachsen-Anhalt dringend benötigte Sozialberatungsstelle zu etablieren. Ziel dieses Tages soll es auch sein, über die Erkrankung Epilepsie zu informieren und Vorurteile abzubauen.

Am 5. Oktober 2011 werden in der Zeit von 16.00 bis 16.45 Uhr Ärzte des Universitätsklinikums Magdeburg telefonisch Fragen zu der Erkrankung Epilepsie beantworten. Dr. Julia Matzen, Wenjie Li und Dr. Friedhelm C. Schmitt, Leiter der Epileptologie für die Erwachsenen, sind unter der Telefonnummer: 0391/67-15001, -14088, -15050 erreichbar. Fragen von Eltern, deren Kinder an Epilepsie erkrankt sind, beantwortet der Direktor der Unikinderklinik Magdeburg, Prof. Dr. Gerhard Jorch, unter der Tel.-Nr. 0391/67-24000.

Anlässlich des Tages der Epilepsie am 5. Oktober veranstaltet traditionsgemäß der Verein für Epilepsiekranke und deren Angehörige e.V. einen „Tag der offenen Tür“ von 10.00 bis 16 Uhr in der Kontakt- und Beratungsstelle in Magdeburg, Scharnhorstring 18.

Epilepsie ist eine der häufigsten Erkrankungen in der Neurologie. Die Häufigkeit dieser Erkrankung liegt bei ca. 0,7 Prozent der Bevölkerung (zum Vergleich: Schlaganfall ca. 1%, Multiple Sklerose ca. 0,09%). Allein in Sachsen-Anhalt sind somit rund 16.800 Menschen betroffen. Epilepsie ist eine Erkrankung, die dadurch gekennzeichnet ist, das epileptische Anfälle aufgrund einer krankhaften Angleichung (sog. Synchronierung) von Nervenzell-Entladung im Gehirn auftreten. Man kann dies Vergleichen mit einem „Gewitter“ im Gehirn. Diese Anfälle entstehen plötzlich, meist ohne Vorwarnung und dauern in der Regel weniger als fünf Minuten an. Sie führen zu unterschiedlichsten Ausprägungen beim Patienten, die seine Wahrnehmung, seine Bewegungen oder seine geistigen Fähigkeiten vorübergehend beeinflussen. Diese Veränderungen können sich von Patient zu Patient sehr unterscheiden. Meist sind aber motorische Entäußerungen (Bewegungen) Teil des „Kernsymptoms“, also das herausstellende Merkmal des Anfalls.

Letzte Änderung: 11.12.2017 - Ansprechpartner: Webmaster