Wissenschaftlerin gewinnt Wettbewerb in drei Minuten

02.07.2019 -  

Eine Promotionsstudentin am Institut für Pathologie an der Universitätsmedizin Magdeburg hat mit einem Kurzvortrag über ihre wissenschaftliche Arbeit den Speed Lecture Award 2019 gewonnen. Ulrike Pfohl setzte sich gegen vier weitere Finalisten in dem Wettbewerb im Rahmen der Bionnale durch, einer internationalen Vernetzungsveranstaltung für die Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik in Berlin.

Ulrike PfohlIm Finale präsentierten die jungen Wissenschaftler in je drei Minuten ihre neuen Projekte und Ideen vor rund 900 Experten. Ulrike Pfohl überzeugte mit ihrem Kurzvortrag zu patientenspezifischen Krebsmodellen, sogenannten Organoiden. Diese Modelle können für eine auf den Patienten abgestimmte Therapie bei Darmkrebs verwendet werden, da sie einen hohen Vorhersagewert für das klinische Ansprechen liefern. Hintergrund ist, dass die Behandlung bei dieser Krebsart dadurch erschwert wird, dass die Zellen innerhalb des gleichen Tumors unterschiedlich sind und Patienten daher auf Standard-Therapien oft nicht wie gewünscht ansprechen. Pfohl zeigte auf, wie synchron gesammelte Regionen desselben Tumors völlig unterschiedlich auf bestimmte Therapien reagieren und dass dafür vermutlich eine Mutation verantwortlich ist. Für ihren ersten Platz erhielt sie ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro.

Ulrike Pfohl hat nach einer Ausbildung zur Biologielaborantin an der Berliner Charité Humanbiologie an der Universität Greifswald studiert, im Rahmen ihrer Master-Arbeit forschte sie in Kooperation mit der EPO Experimentelle Pharmakologie & Onkologie Berlin-Buch GmbH zum Thema Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bei der Firma arbeitete sie im Anschluss als Wissenschaftlerin, bevor sie im Mai 2019 als Promotionsstudentin an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ging. Dort forscht sie weiter zur Behandlung von Darmkrebs.

Foto: Julius Pfohl

Letzte Änderung: 23.01.2020 - Ansprechpartner: Webmaster