PD Dr. med. Anke Rißmann

Liebe Frau Rißmann, Sie feiern in diesem Jahr ihr 25. Dienstjubiläum. Erzählen Sie uns erst einmal, in welchem Bereich Sie tätig sind und was Sie dort genau machen?

Seit April 2010 bin ich als ärztliche Leiterin im Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt tätig. Wichtigster Arbeitszweig ist das Fehlbildungsregister mit der populationsbezogenen Erhebung von angeborenen Fehlbildungen und Anomalien (unabhängig vom Schwangerschaftsausgang) für das Flächenland Sachsen-Anhalt. Diese flächendeckende Erfassung innerhalb eines Bundeslandes ist für Deutschland einzigartig. Wir sind der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg angegliedert und man findet uns auf dem Gelände der Universitätsmedizin. Dabei ist unsere epidemiologische Datenerhebung und Analyse nur durch die enge Zusammenarbeit mit den Geburts-, Kinderkliniken und spezialisierten ambulanten prä- und postnatalen Versorgungseinrichtungen des gesamten Bundeslandes möglich. Diese wissenschaftlich analysierten Informationen werden u.a. zur Evaluation von Maßnahmen der Primär- und Sekundärprävention genutzt. Diese Arbeit wird vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt finanziell gefördert.

Seit 2006 sind wir auch die Trackingstelle für das Neugeborenen-Hörscreening. Das Tracking soll die zeitnahe Inanspruchnahme einer umfassenden Nachfolgediagnostik für alle von potentieller Hörstörung Betroffenen sicherstellen.

Was haben Sie davor gemacht?

Ich habe meine Ausbildung als Kinderärztin an der Universitätskinderklinik absolviert und habe dort anschließend noch einige Jahre als Oberärztin gearbeitet.

PD Dr. med. Anke Rißmann

PD Dr. med. Anke Rißmann. Foto: Sarah Kossmann/UMMD

Können Sie sich noch an ihren ersten Tag erinnern?

Ja, mein erster Tag in der Kinderklinik war im Oktober 1996 als Ärztin im Praktikum, damals noch am Standort in der Wiener Straße. Ich durfte gleich an meinem ersten Tag ein Neugeborenes mit einem Herzfehler mitbetreuen.

Gibt es ein Erlebnis, das Ihnen besonders im Kopf geblieben ist und von dem Sie uns erzählen wollen?

Mir ist es noch gut in Erinnerung, als mich bei meiner ersten Teilnahme am jährlichen europäischen Netzwerktreffen der Fehlbildungsepidemiologen (EUROCAT) alle erwartungsvoll als Repräsentantin für Deutschland begrüßten. Denn unsere Daten repräsentieren Deutschland im europäischen Zentralregister EUROCAT und globalen Netzwerk ICBDSR.

Was sind die Herausforderungen in Ihrem Job und was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Arbeit an der UMMD?

Die Kombination der klinischen Expertise und die Bearbeitung wissenschaftlich-analytischer Fragestellungen reizt mich sehr und ist auch ständige Herausforderung. Meine Arbeit als Ärztin in der Patientenversorgung war genauso wie die aktuelle wissenschaftlich dominierte Tätigkeit unter diesem einen Dach möglich.

Was haben Sie sich für die kommenden Jahre vorgenommen?

Weiterhin durchhalten und mit dem Fahrrad zur UMMD fahren.

Vielen Dank und weiterhin alles Gute!

Letzte Änderung: 26.04.2023 - Ansprechpartner: Webmaster