Bildgebende Verfahren in der psychiatrischen Diagnostik und Therapie

18.02.2013 -  

Die strukturelle Bildgebung des Gehirns, die heute durch Computertomographie oder Kernspintomographie erfolgt, hat eine wichtige Rolle beim Ausschluss von organischen Ursachen psychischer Erkrankungen. Aber auch andere bildgebende Verfahren, insbesondere aus der funktionellen Hirnbildgebung, gewinnen zunehmend Relevanz für die diagnostische Einordnung psychischer Störungen und für die Optimierung therapeutischer Entscheidungen.

Am Mittwoch, dem 20. Februar 2013, lädt die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie um 17.00 Uhr zu einem Vortrag von Prof. Dr. Oliver Gruber von der Uni Göttingen über die Bedeutung bildgebender Verfahren für die psychiatrische Diagnostik und Therapie ein. Die Veranstaltung findet im Zentralen Hörsaal (Haus 22) auf dem Gelände des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44, statt. Angesprochen sind niedergelassene und klinisch tätige Psychiater, Psychologen, Psychotherapeuten, Mitarbeiter sozialer Dienste, Angehörige sowie die interessierte Öffentlichkeit.

In diesem Vortrag werden beispielhaft moderne Forschungsansätze dargestellt, die auf die Entwicklung eines besseren Ursachenverständnisses und einer fundierteren Diagnose psychischer Störungen mit Hilfe direkter Untersuchungen von Hirnstruktur und Hirnfunktion der Patienten abzielen. Dadurch können die Art der Störung der Hirntätigkeit beim individuellen Patienten genauer bestimmt, verschiedene psychiatrische Diagnosen in spezielle Untergruppem eingeteilt und die zugrunde liegende Fehlfunktion des Gehirns gezielter untersucht werden. Ferner eröffnet sich die Pespektive, neben einer differenzierten Diagnostik zur Vorhersage des klinischen Verlaufs und zur individualisierten Auswahl der Therapie bessere Anhaltspunkte gewinnen zu können.

Die Schwerpunkte der Forschungsarbeiten von Prof. Gruber liegen in der Untersuchung der Physiologie und Pathophysiologie neurofunktioneller Systeme bei gesunden und bei (neuro)psychiatrischen Patienten unter Anwendung multipler Techniken der funktionellen, strukturellen und biochemischen Bildgebung des Gehirns. Er trug wesentlich dazu bei, bildgebende Verfahren in der psychiatrischen Diagnostik und Therapie zu etablieren.

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