ADHS im Erwachsenenalter

09.02.2015 -  

Am Mittwoch, dem 18. Februar 2015, lädt die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie um 17.00 Uhr zu einem Vortrag mit dem Titel „ADHS im Erwachsenenalter - von gesicherten Befunden und theoretischen Konzepten“ ein. Der Referent Dr. Michael Colla ist Leiter des Zentrums für ADHS der Charité́ am Standort Berlin Buch. Er ist Gründungsmitglied des nationalen ADHS-Kompetenznetzes, Autor zahlreicher Publikationen zu diesem Thema und Sachverständiger des Deutschen Bundestages zum Themenbereich ADHS.Zentraler Hörsaal2004

Die Veranstaltung findet im Zentralen Hörsaal (Haus 22) auf dem Gelände des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44, statt. Angesprochen sind niedergelassene und klinisch tätige Psychiater, Psychologen, Psychotherapeuten, Mitarbeiter sozialer Dienste, Angehörige und die interessierte Öffentlichkeit.

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine bereits im Kindesalter beginnende psychische Störung, die sich durch Beeinträchtigungen in den Bereichen Aufmerksamkeit und Impulsivität und teilweise auch durch ausgeprägte körperliche Unruhe (Hyperaktivität) äußert. Umgangssprachlich wurde dieses Krankheitsbild als „Zappelphilipp-Syndrom“ bezeichnet. Die geschilderten psychischen Beeinträchtigungen können auch im Erwachsenenalter weiterbestehen und die Lebensqualität beeinträchtigen.

Auch nach über 15 Jahren klinischer Forschung zum ADHS im Erwachsenenalter wird dieses Thema in weiten Teilen der professionellen Behandler oft kritisch gesehen und die Diagnose bzw. Sinnhaftigkeit einer medikamentösen Therapie in Frage gestellt. Im klinischen Alltag steht dieser eher zurückhaltenden Position jedoch eine rasch zunehmende Anzahl von erwachsenen Patienten gegenüber, die verstärkt eine adäquate Diagnostik und Therapie dieses Störungsbildes nachfragen.
Die angekündigte Fortbildungsveranstaltung greift diese Kontroverse auf, präsentiert den aktuellen Wissensstand und möchte über eine Vermittlung klinischer und praxisrelevanter Befunde den Kliniker dabei unterstützen, sich eine eigene Position in dieser Debatte zu erarbeiten.

Letzte Änderung: 24.05.2019 - Ansprechpartner: Webmaster