Berufung zum Professor für Neurophysiologie und zelluläre Bildgebung
Prof. Dr. Ralf Mohrmann hat zum 1. Januar 2018 die Professur für Neurophysiologie und zelluläre Bildgebung am Institut für Physiologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg angetreten. Dort verstärkt er durch seine Arbeitsgruppe den neurowissenschaftlichen Forschungsschwerpunkt des Instituts, das sich mit den physiologischen Grundlagen von Lern- und Gedächtnisvorgängen im zentralen Nervensystem beschäftigt.
Zur Person: Prof. Dr. Ralf Mohrmann (geb. 1973 in Herdecke) promovierte nach seinem Studium der Biochemie an der Ruhr-Universität Bochum mit magna cum laude zum Dr. rer. nat. (2001). Danach schloss er sich zunächst als Postdoktorand der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Kendal Broadie an der Vanderbilt University in Nashville an und arbeitete nach seiner Rückkehr aus den USA von 2006 bis 2009 am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung von Prof. Dr. Erwin Neher. In 2009 wurde er als Juniorprofessor an die Universität des Saarlandes berufen, wo er als Mitglied des Zentrums für Human- und Molekularbiologie eine Arbeitsgruppe am Institut für Physiologie aufbaute. Die erfolgreiche Arbeit seiner Nachwuchsgruppe wurde durch eine positive Evaluation der Juniorprofessur im Jahre 2012 bestätigt.
Als Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich die Arbeitsgruppe von Prof. Mohrmann mit den molekularen Grundlagen der Ca2+-abhängigen Freisetzung von Transmittern aus Neuronen und neuroendokrinen Zellen. Dabei wird im Detail untersucht, wie die beteiligten Proteinkomplexe zwei Lipidmembranen zur Fusion bewegen können, und wie diese molekularen Vorgänge im physiologischen Zusammenhang reguliert werden. Außerdem beschäftigt sich die Gruppe von Prof. Mohrmann auch mit intrazellulären Transportvorgängen von Neurotransmitter-Rezeptoren im Kontext der synaptischen Plastizität. Die Aufklärung dieser Prozesse ist vor allem für unser Verständnis der Informationsverarbeitung im Zusammenhang mit Lernen und Gedächtnisbildung im zentralen Nervensystem von enormer Bedeutung. Bei seinen Forschungen setzt Prof. Mohrmann vorwiegend primäre Zellkultursysteme und transgene Tiermodelle in Kombination mit elektrophysiologischen Messmethoden und hochauflösenden Mikroskopietechniken ein.