Welche Ursachen liegen Autismus zugrunde?

14.01.2016 -  

Am Mittwoch, dem 20. Januar 2016, lädt die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie um 17.00 Uhr zu einem öffentlichen Vortrag von Prof. Dr. Dr. Hannelore Ehrenreich mit dem Titel „Autismus als synaptische Störung: Auf der Suche nach den zugrunde liegenden Mechanismen“ ein. Die Gastreferentin leitet die Arbeitsgruppe Klinische Neurowissenschaften am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin Göttingen.

Die Veranstaltung findet im Zentralen Hörsaal (Haus 22) auf dem Gelände des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44, statt. Angesprochen sind niedergelassene und klinisch tätige Psychiater, Psychologen, Psychotherapeuten, Mitarbeiter sozialer Dienste, Betroffene, Angehörige und die interessierte Öffentlichkeit.

Autismusspektrumstörungen sind komplexe genetische Entwicklungsstörungen, die etwa 0,5 Prozent der Bevölkerung über alle Kulturen hinweg betreffen. Dabei sind etwa viermal mehr Männer als Frauen betroffen. Charakteristische Symptome sind Störungen der sozialen Interaktion und Kommunikation, eingeschränkte, sehr spezifische Interessen, repetitive Verhaltensweisen und häufig auch reduzierte kognitive Flexibilität. Ursachen für Autismus scheinen an den Schaltstellen zwischen den Nervenzellen (Synapsen) zu konvergieren, wie Mutationen, welche Veränderungen in der Produktion synaptischer Proteine bewirken, gezeigt haben. Umweltrisikofaktoren scheinen modulierend zu wirken.

Haus 22 Im Vortrag werden Modelle für mögliche Ursachen und Behandlungen von Autismus vorgestellt. Außerdem werden neue Ansätze zur Erfassung autistischer Merkmale beim Menschen gezeigt.

Die Referentin, Prof. Dr. Dr. Hannelore Ehrenreich, studierte Medizin und Veterinärmedizin in Hannover und München. Als Oberärztin war sie in den Kliniken für Neurologie und Psychiatrie des Universitätsklinikums Göttingen tätig. Die Professorin für Neurologie und Psychiatrie leitet am Göttinger Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin die Arbeitsgruppe Klinische Neurowissenschaften.

Letzte Änderung: 11.12.2017 - Ansprechpartner: Webmaster