Volksstimme-Telefonforum

06.03.2024 -  

Am 12. März 2024 findet eine weitere Ausgabe des Volksstimme-Telefonforums statt. Hierbei können Leser:innen Fragen zum Thema „Niere - Therapie und Transplantationen“ an Klinikdirektor Prof. Dr. med. Peter R. Mertens und Oberarzt Dr. med. Christian Gross der Universitätsklinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie Magdeburg stellen.

Nach der Diagnose einer (chronischen) Nierenerkrankung oder Niereninsuffizienz entstehen bei Betroffenen große Sorgen sowie zahlreiche Fragen, die von den beiden Experten beantwortet und über die neuesten Therapien auf dem Fachgebiet aufgeklärt werden können. Interessierte können ihre Fragen in der Zeit von 10:00 bis 12:00 Uhr unter der Telefonnummer 0391-532970 stellen.

 Prof. Dr. Peter Mertens

Foto: Prof. Dr. med. Peter R. Mertens.
Fotografin: Sarah Kossmann/UMMD

Die Nieren sind lebenswichtige Organe, die eine äußerst wichtige Aufgabe übernehmen: Sie reinigen das Blut und beeinflussen viele Körperfunktionen. Aufgrund der Volkskrankheiten Bluthochdruck oder Diabetes mellitus erkranken viele Menschen über längere Zeit und verlieren Nierenfunktion. Zusätzlich entstehen Nierenschäden oft bei sehr niedrigen Blutdruckwerten, bei Kreislaufversagen, einem Harnstau durch Prostatavergrößerung oder Nierensteinen. Wenn diese eingeschränkte Funktion länger als drei Monate anhält oder sogar dauerhaft ist, spricht man von einer chronischen Nierenerkrankung. Bei Menschen mit starkem Übergewicht (Adipositas) können mehrere Risikofaktoren für Nierenschäden gleichzeitig auftreten. Vor allem ältere Menschen entwickeln häufig eine chronische Nierenerkrankung. Da das Nachlassen der Nierenfunktion anfangs keine Beschwerden verursacht, bleibt es oft lange unbemerkt.

Dr. Christian Gross

Foto: Dr. med. Christian Gross.
Fotografin: Melitta Schubert/UMMD

Eine chronische Nierenkrankheit fällt oft erst auf, wenn durch Folgeerkrankungen Beschwerden auftreten oder die Nieren versagen. Der Körper scheidet dann zu wenig Abfallstoffe aus. Symptome können nahezu den gesamten Körper betreffen, wie beispielsweise Schwellungen (Ödeme) an den Beinen oder im Gesicht, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Blässe, Juckreiz, Müdigkeit, Antriebslosigkeit. Menschen mit chronischer Nierenschwäche haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten mit dem Ziel, eine weitere Schwächung der Niere zu stoppen oder hinauszuzögern. Wichtig ist jedoch, Folgen wie Blutarmut, Übersäuerung oder Veränderungen des Knochenstoffwechsels zu behandeln. Bei starker Einschränkung der Funktion ermöglichen Nierenersatzverfahren wie Dialyse oder die Transplantation einer Spenderniere ein Weiterleben. Die Experten erläutern beim Telefonforum, wie diese möglichen Therapien funktionieren. Die Universitätsmedizin Magdeburg fungiert regional und überregional als Kompetenzzentrum für die Diagnose und Therapie von Nieren- und Hochdruckerkrankungen. Die Universitätsklinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie Magdeburg kooperiert mit dem Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V (KfH), dessen ärztlicher Leiter Prof. Dr. Peter R. Mertens ist. Interessierte und Betroffene können im Telefonforum ihre persönlichen Fragen rund um dieses Thema an die Experten stellen.

Letzte Änderung: 06.03.2024 - Ansprechpartner: Webmaster