Anna Schmidt

Medizinstudentin an der Universität Magdeburg

Landarztquote in Sachsen- Anhalt – Was motiviert die Studierenden, sich zu bewerben?

Seit 2020 werden 5% der Studienplätze in Sachsen-Anhalt über die Landarztquote vergeben. Sie soll der Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung dienen, insbesondere in den ländlichen Regionen. Denn bereits in der heutigen Zeit existiert in einigen Gebieten ein Hausarztmangel. In den nächsten Jahren werden circa 30% der aktuell beschäftigten Hausärzt:innen (Fachrichtung Allgemeinmedizin) in den Ruhestand gehen. Zurzeit findet nur jeder zweite Allgemeinmediziner, der kurz vor dem Ruhestand steht, einen Nachfolger (Blozik et al. 2014). Es wird mit einem erheblichen Anstieg an offenen Hausarzt/Hausärztinnenstellen gerechnet. Bis 2025 sollen ungefähr 20.000 unbesetzte Hausärztinnen- und Hausarztstellen existieren (van den Bussche 2019). Das Ziel der Promotionsarbeit ist es zu untersuchen, aus welchen Gründen sich die Studierenden grundsätzlich für das Medizinstudium beworben haben und warum die Wahl auf Sachsen-Anhalt gefallen ist. Dabei wird auch auf die jeweiligen Vorerfahrungen der Studierenden eingegangen, beispielsweise vorangegangene Berufsausbildungen, Freiwilligendienste oder Praktika. Dazu wird folgende Forschungsfrage formuliert: Was ist die Motivation von Studierenden, sich für die Landarztquote in Sachsen-Anhalt zu bewerben? Um die Forschungsfrage zu beantworten werden leitfadengestützte qualitative Interviews geführt, die um einen quantitativen Fragebogen ergänzt sind. Bedeutsam dabei ist, welche fördernden und hemmenden Einflussfaktoren es im Bezug auf die Bewerbung gibt.

Letzte Änderung: 02.12.2022 - Ansprechpartner: Webmaster