Monique Fischer

Monique Fischer macht an der UMMD eine Ausbildung als Kauffrau im Gesundheitswesen, im 2. Lehrjahr. Im letzten Jahr hat sie im Rahmen des Erasmus+-Programms ein Auslandspraktikum absolviert. Wo sie war und wie es ihr gefallen hat, verrät uns die 26-Jährige im Interview.

Sie haben im vergangenen Jahr Im Rahmen Ihrer Ausbildung bei uns ein Auslandspraktikum absolviert, erzählen Sie uns, wie es dazu kam?

Meine Ausbilderin machte mich auf die Organisation 3K-Aktiv e.V. aufmerksam und brachte mich in Verbindung mit der für den Raum Magdeburg zuständigen Mobilitätsberaterin. Im Rahmen der Projektreihe „EuropAktiv“ unterstützen sie, in Kooperation mit Erasmus+, Auszubildende bei der Durchführung eines Auslandspraktikums.

Nach einem kurzen telefonischen Informationsgespräch, schrieb ich auch schon meine Bewerbung. Ich musste festlegen für welche drei Länder, für welche Dauer und welchen Zeitraum ich mich bewerben möchte. Neben dem Bewerbungsbogen musste ich einen Lebenslauf und ein Motivationsschreiben verfassen – jeweils auf Deutsch und der jeweiligen Landessprache, in meinem Fall war das Englisch. Außerdem musste ich im weiteren Bewerbungsverlauf noch ein Referenzschreiben der Ausbildungsstätte sowie der Berufsschule einreichen, da beide Einrichtungen dem Praktikum zustimmen müssen.

Zum Abschluss bekam ich eine Einladung zu einem Online-Gespräch mit dem Leiter des Programms. Nachdem er ein paar Formalitäten abfragte, gratulierte er mir zur Aufnahme in das Programm und gab mir viele Informationen, wie die weitere Vorbereitungszeit ablaufen wird.

Im Rahmen des Projekts arbeitet der Verein mit unterschiedlichen Organisationen in den verschiedenen Ländern zusammen. Diese suchen nach Praktikumsplätzen, Unterkünften und sind Ansprechpartner vor Ort für die gesamte Zeit des Praktikums.

Monique Fischer_Foto privat

Foto: Monique Fischer. Foto: privat

Und wo hat es Sie dann schließlich hin verschlagen?

Ich durfte mein Praktikum auf der wunderschönen Mittelmeerinsel Malta verbringen. Ich habe dort von Ende Juli bis Oktober 2023 bei „Rise Physio+“ gearbeitet. Das ist eine Physiotherapiepraxis, die sich neben therapeutischen Maßnahmen auf Fitnessprogramme und die Betreuung von Profisportlern spezialisiert hat. 

Zudem ist die Praxis an das „Imperial“, einer privaten Pflegeeinrichtung, angeschlossen. Daher liegt ein weiter Schwerpunkt in der Behandlung und Mobilisierung bzw. Erhaltung der Mobilität der Bewohner.

Welche Sprache haben Sie in Ihrer beruflichen Praxis gesprochen und sind Sie damit gut klargekommen?

Die Arbeitssprache in der Praxis war Englisch. Dank meiner Vorkenntnisse bin ich von Anfang an gut damit klargekommen, konnte aber natürlich noch einiges dazulernen. Besonders mein Businessenglisch konnte ich meine deutlich verbessern.

Inwiefern hat sie die Arbeit auf Malta von Ihrer Arbeit hier an der UMMD unterschieden?

Der größte Unterschied war, neben der Sprache, dass ich während des gesamtem Praktikums an der Rezeption der Praxis gearbeitet habe, das heißt, ich hatte jeden Tag sehr viel Kontakt zu den Kunden. Während ich hier im Klinikum vorrangig im Büro arbeite, war das eine große Umstellung. Die Rezeption ist in der Regel das erste, was Kunden von der Praxis sehen und damit eine Art Aushängeschild.

Was haben Sie aus Ihrer Praktikumszeit mitgenommen? Und hat sich Ihre Arbeitsweise hier durch die Auslandserfahrung verändert?

Natürliche konnte ich durch das Praktikum meine Englischsprachkenntnisse deutlich verbessern. Außerdem war auch in dem Praktikum die Arbeit am Computer zentral, hier konnte ich mir einige Tricks abschauen.

Durch den ständigen Kontakt zu den Kunden bin ich selbstbewusster geworden.

Eigenständiges Arbeiten, Initiative und Mitdenken war in der Physiopraxis sehr wichtig, da konnte ich mich deutlich weiterentwickeln und meine Arbeitsweise verändern. Weiterhin nehme ich sehr viele Erkenntnisse über mich selbst, Offenheit für Neues und einiges an Spontanität mit zurück.

Was hat Ihnen am besten an ihrem Auslandsaufenthalt gefallen – sowohl beruflich als auch privat?

Das Schönste an der gesamten Zeit war, dass ich viele Dinge über mich selbst lernen konnte und im Nachhinein sagen kann, dass ich an den Herausforderungen deutlich gewachsen bin, menschlich privat, aber auch, was meine Arbeitsweise betrifft.

Ich musste lernen mich in einem ganz neuen Umfeld zu organisieren und ganz alleine in einem anderen Land zurechtzukommen. Ich habe in der Zeit so viele unterschiedliche Menschen kennenlernen dürfen, viel über sie, ihre Kultur und das Leben in andern Ländern erfahren können.

Würde Sie anderen (angehenden) Auszubildenden ein Erasmus-Praktikum empfehlen? Welche Tipps würden Sie anderen Interessierten mit auf den Weg geben?

Auf jeden Fall! Wann hat man schon die Chance, diese Erfahrung zu machen? Ich bin froh und möchte mich auch in diesem Zuge nochmal bei meiner Ausbilderin und dem Universitätsklinikum bedanken, dass ich so eine wertvolle Erfahrung während meiner Ausbildung machen durfte.

Was würde ich für Tipps geben? – Einfach machen. Jeder der über ein Auslandspraktikum nachdenkt, sollte es auf jeden Fall machen. Einfach Kontakt aufnehmen, eine Bewerbung schreiben und dann alles auf sich zukommen lassen.

Nehmt die Möglichkeit wahr und genießt die Zeit!

Vielen Dank!

Impressionen vom Auslandspraktikum / Fotos: Monique Fischer (3 Bilder)

 

Letzte Änderung: 29.01.2024 - Ansprechpartner: Webmaster