Uwe Disterheft

Uwe Disterheft ist vor über 35 Jahren der Liebe wegen nach Magdeburg gekommen und durch Zufall an der Unimedizin gelandet. In seiner Werkstatt in Haus 20 findet man ihn heute noch mit Freude bei der Arbeit. Was er dort genau macht, verrät er uns im Interview.

Seit wann sind Sie an der UMMD und was machen Sie hier?

Ich bin seit 15. Januar 1988 hier am Institut für Pharmakologie und Toxikologie als Feinmechaniker angestellt. Ich baue in der Werkstatt Versuchsapparaturen für Mäuse und Ratten, um damit bestimmte wissenschaftliche Fragestellungen zu untersuchen. Die Aufträge dafür bekomme ich in abstrakter Form – es wird mir also gesagt, was man damit machen und erreichen möchte – ich tüftele dann, wie ich es am besten umsetzen kann und baue die Geräte dann schließlich auch. Das letzte, was ich gemacht habe, war eine Y-Kammer für Mäuse. Mit Hilfe solch eines Labyrinths untersucht man unter anderem, wie Mäuse neue Umgebungen erkunden und was dabei im Gehirn passiert.

Uwe Disterheft_Sarah Kossmann

Foto: Uwe Disterheft, Feinmechaniker am Institut für Pharmakologie und Toxikologie.
Fotografin: Sarah Kossmann/UMMD

Was benutzen Sie für Geräte, um die Apparaturen zu bauen?

Die wichtigste Maschine ist die Fräsbank, die ist von 1965 und funktioniert noch wunderbar. Außerdem habe ich hier eine Drehbank von 1966, eine Ständerbohrmaschine und verschiedene Sägen.

Arbeiten Sie alleine oder im Team?

Mittlerweile alleine. Als ich hergekommen bin, waren wir ein Team von rund 10 Leuten.

Wie lange brauchen Sie ungefähr für eine Apparatur?

Das ist sehr schwer zu sagen und immer unterschiedlich. Manchmal geht zwischendurch auch etwas kaputt, dann muss ich neu anfangen. Aber im Schnitt würde ich sagen, einen knappen Monat. Im Moment habe ich 3 Aufträge in Arbeit.

Ich arbeite für das gesamte Institut, die Aufträge kommen aus allen Abteilungen.

Was finden Sie gut an Ihrer Arbeit und was könnte besser sein?

Ich arbeite sehr gerne alleine vor mich hin, das ist hier in meiner Werkstatt gegeben. Nichtsdestotrotz wäre manchmal eine zweite Person – gerade beim Erdenken der Apparaturen und wie man etwas Bestimmtes umsetzen kann – doch ganz praktisch.

Im Großen und Ganzen macht mir meine Arbeit hier aber Spaß – sonst wäre ich auch nicht so lange hiergeblieben.

Y-Apparat Uwe Disterheft

Foto: Versuchsapparatur für Mäuse und Ratten.
Fotografin: Sarah Kossmann/UMMD

Ihr Job in 3 Worten?

Interessant, vielseitig und spaßbringend.

Arbeit ist nur das halbe Leben, was machen Sie in Ihrer Freizeit gerne?

Ich habe einen kleinen Garten und verbringe meine Freizeit gerne dort. Auch in meiner Freizeit baue und tüftele ich gerne. Im Moment baue ich zum Beispiel einen Schuppen für den Garten.

Vielen Dank!

Letzte Änderung: 27.06.2023 - Ansprechpartner: Webmaster