Prof. Dr. Volker Höllt wurde vom Fakultätsrat in den Ruhestand verabschiedet
Die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität hat Professor Dr. Volker Höllt in der Sitzung des Fakultätsrates am 1. November 2011 aus dem Hochschullehrergremium öffentlich verabschiedet. Der bisherige Direktor des Institutes für Pharmakologie und Toxikologie des Universitätsklinikums ist zum 30. September 2011 in den Ruhestand getreten. Der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Hermann-Josef Rothkötter, dankte Prof. Dr. Höllt im Namen der Fakultät für sein langjähriges Engagement als Hochschullehrer an dieser Einrichtung und wünschte ihm alles Gute für den neuen Lebensabschnitt.
Prof. Dr. med. Volker Höllt, Jahrgang 1945, wurde in Kaaden im damaligen Sudetenland geboren. An der Ludwig-Maximilians-Universität München studierte er zunächst zwei Semester Psychologie und anschließend Medizin. Nach dem Staatsexamen, der Promotion und Approbation war er von 1975 bis 1985 wissenschaftlicher Assistent am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München. Während dieser Zeit hatte er Gelegenheit zu einem zweijährigen Auslandsaufenthalt an der „University of California“ in San Francisco. Wieder in München habilitierte er 1985 an der Universität München und erhielt die Venia legendi. Im selben Jahr wurde er Professor für Physiologie (C2) an der Münchner Universität. Zum 1. April 1994 nahm der Wissenschaftler den Ruf auf die C4-Professur für Pharmakologie der Otto-von-Guericke-Universität an.
In seiner 17jährigen Amtszeit wurden Kooperationen mit nationalen und internationalen Arbeitsgruppen gefestigt und erweitert. Durch die Übernahme der Institutsleitung durch Prof. Höllt erweiterte sich das Profil des Institutes für Pharmakologie und Toxikologie um molekular- und zellbiologische Arbeitsmethoden. Im Mittelpunkt seines Forschungsinteresses stehen seit nunmehr fast 40 Jahren die molekularen Grundlagen von adaptiven Prozessen im Zentralnervensystem, wie Toleranz und Abhängigkeit von Psychopharmaka, insbesondere von Opiaten, sowie Schlaganfall und Epilepsie.
Prof. Höllt war Mitherausgeber mehrerer internationaler Fachjournale und kann selbst auf über 300 referierte Veröffentlichungen verweisen. Er war zweimal Mitglied des Exekutivausschusses der „International Narcotics Research Conference (INRC)“, dem internationalen Gremium der Opiatforscher. Von 2001 bis zu seinem Ruhestand war er Vorsitzender des Arbeitskreises Neuropharmakologie/toxikologie der Deutschen Gesellschaft für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie.
In der Lehre richtete sich neben der Psychopharmakologie sein Interesse auf Themen der Chemotherapie, der Endokrinpharmakologie und der Toxikologie. Von 2005 bis 2008 war Prof. Höllt Prorektor für Forschung an der Magdeburger Universität.
Auch nach seinem Ausscheiden als Direktor steht er auch weiterhin dem Institut zu Verfügung und betreut zwei Doktoranden. Trotzdem wird Volker Höllt künftig noch ausreichend Zeit für seine Hobbys (Reisen, Fotografie, klassische Musik und Geschichte, insbesondere für die von Magdeburg und Umgebung) haben.
Foto: Dekan Prof. Dr. Hermann-Josef Rothkötter (re.) und Prof. Dr. Volker Höllt