9. Patienten-Seminar zum Thema Tiefe Hirnstimulation

14.01.2015 -  

Die Patienten-Seminare zum Thema Tiefe Hirnstimulation haben sich über die Jahre zu einem festen Event in der Universitätsklinik für Neurologie und der Universitätsklinik für Stereotaktische Neurochirurgie etabliert.  Die im September 2007 ins Leben gerufene Veranstaltung beschäftigt sich mit Behandlungs- und Therapieverfahren bei Parkinson und anderen Bewegungsstörungen.

Patientenseminar großZum 9. Patienten-Seminar laden beide Kliniken am Mittwoch, 21. Januar 2015, ein. Der Fokus liegt auf der Behandlung von Tremor mit der Hirnschrittmachertherapie.

Die Veranstaltung findet von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr in der Mensa auf dem Campus des Uniklinikums, Leipziger Str. 44, statt und wendet sich sowohl an Patienten, die mittels Tiefer Hirnstimulation (THS) behandelt werden, als auch an Angehörige und Therapeuten sowie die interessierte Öffentlichkeit. Es ist bereits das 9. Seminar, das die beiden Kliniken regelmäßig zur Behandlung von Bewegungsstörungen durchführen.

Prof. Jürgen Voges, Direktor der Klinik für Stereotaktische Neurochirurgie, und OÄ Dr. Imke Galazky von der Universitätsklinik für Neurologie möchten erneut Tipps zum täglichen und medizinischen  Umgang mit dem Hirnschrittmacher geben und auf Besonderheiten im Umgang mit THS und dem eigenen Steuergerät hinweisen.

Weiterhin soll die Veranstaltung den Erfahrungsaustausch zwischen bereits operierten Patienten und Patienten, auf die eine Operation zukommt, ermöglichen. Der persönliche Kontakt zu Ärzten und Therapeuten ermöglicht offene Fragen ausführlich zu beantworten.

Die Tiefe Hirnstimulation ist ein inzwischen etabliertes und sehr wirksames Verfahren, mit dem Bewegungsstörungen, wie Morbus Parkinson, Dystonien oder auch verschiedene Tremorformen sowie Formen therapierefraktärer Epilepsie behandelt werden können. Auch bei psychiatrischen Erkrankungen wird die THS erfolgreich eingesetzt. Diese Methode kommt zum Einsatz, wenn die medikamentöse Behandlung und weitere Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Bei der Tiefen Hirnstimulation handelt es sich um einen minimal invasiven Eingriff, bei dem hauchdünne Elektroden auf den Millimeter genau in bestimmte neuronale Gebiete tief unter der Großhirnrinde eingesetzt werden.

Die derzeit verfügbaren Therapieverfahren bei Bewegungsstörungen ermöglichen es oft, Symptome entscheidend zu verbessern. Am Universitätsklinikum Magdeburg werden neben konservativen medikamentösen Behandlungsverfahren auch Behandlungen mit der Pflasterapplikation sowie Pumpentherapien angeboten. Seit 2007 wird die „Tiefe Hirnstimulation“ im Universitätsklinikum als erstes Zentrum in Sachsen-Anhalt angewendet.

Letzte Änderung: 24.05.2019 - Ansprechpartner: Webmaster