Kontroversen in der Urologie

07.01.2016 -  

Am 15. und 16. Januar 2016 werden in Magdeburg etwa 250 Urologen, Onkologen und Strahlen- und Allgemeinmediziner beim „4. Interdisziplinären, uro-onkologischen Symposium“ im Maritim Hotel Magdeburg über Therapien bei Tumoren der Harnwege, des Hodens, der Nieren und der Prostata diskutieren. Anlass ist  der Jahresauftakt der Mitglieder des Urologisch-Onkologischen Arbeitskreises Sachsen-Anhalt e.V. 16 Lehrstuhlinhaber aus dem gesamten Bundesgebiet werden dazu  in Fachvorträgen über den jeweils aktuellen Forschungsstand aus ihrer Sicht referieren und sich anschließend der Pro und Contra Diskussion mit TED-Abstimmung stellen. 

In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche neue Entwicklungen bei der Behandlung bösartiger Erkrankungen des Uro-Genitaltraktes. Neue Möglichkeiten der Diagnostik vor und während operativer Eingriffe wurden klinisch eingeführt. Zugleich erweiterte sich das Spektrum der operativen, strahlenmedizinischen und medikamentösen Therapiemöglichkeiten.

Ärzte und Patienten bringt das unter Umständen in die schwierige Situation, unter den Therapiemöglichkeiten wählen zu müssen. Was ist im Einzelfall die richtige Wahl?  Wann kann es richtig sein, von den bisherigen Leitlinienempfehlungen abzuweichen? Welche Patienten könnten von neuen klinischen Studien profitieren? Das sind Fragen, die heute mehr denn je in der Urologie teils kontrovers diskutiert werden.

Kann eine operative Entfernung der Prostata nach einer nicht erfolgreichen Strahlentherapie nützlich sein? Was bringt eine Chemotherapie bei einem Urothelkarzinom der Harnblase? Wie sind bei einem Hodenkrebs die Entfernung der Lymphknoten im Bauchraum und die Hochdosis-Chemotherapie zu bewerten? Was gibt es Neues bei der Behandlung eines metastasierten Nierenzellkarzinoms? Welchen Stellenwert hat die bildgebende Diagnostik des Prostatakarzinoms? Das sind nur einige der Fragen, die anlässlich des  Jahresauftakts der Mitglieder des Urologisch-Onkologischen Arbeitskreises Sachsen-Anhalt e.V. diskutiert werden. 

Als besonderes Highlight der Veranstaltung wird Professor Dr. Gerd Gigerenzer von Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, über das Thema  statistische Risikobewertung und Entscheidungsfindung referieren.

Das diesjährige uro-onkologische Symposium ist die vierte derartige Tagung in Magdeburg unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Martin Schostak, Direktor der Magdeburger Universitätsklinik für Urologie und Kinderurologie. Für das innovative Konzept in der Ärztefortbildung, das Magdeburg als attraktiver Tagungsstandort über die Landesgrenzen hinaus bekannt macht, erhielt Prof. Schostak 2015 den „OttoAward“ der Landeshauptstadt Magdeburg.

Weitere Informationen: www.symposium-magdeburg.de

Ansprechpartner für Redaktionen:

Prof. Dr. med. Martin Schostak
Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie
zertifiziertes Prostatakrebszentrum
Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.
Leipziger Str. 44 39120 Magdeburg
Tel.: +49 391 67 15036
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