Epilepsie im Film

16.01.2016 -  

Der Landesverband Epilepsie Sachsen-Anhalt lädt bereits zum dritten Mal zur Veranstaltungsreihe „Epilepsie im Spielfilm“ mit drei ausgewählten Filmen ein. Die Filmreihe wird in Kooperation mit der Universitätsklinik für Neurologie, Gemeinschaftsinitiative Epilepsie (eine Initiative verschiedener Pharmafirmen in Zusammenarbeit mit Krankenkassen, Patientenverbänden und Experten) und dem „Verein für Epilepsiekranke und deren Angehörige in Magdeburg e.V.“ veranstaltet.

Epilepsie Grafik - Uwe SeidenfadenDie erste Filmvorführung („Die Frau des Zeitreisenden“, ein Film von Robert Schwentke) wird am Mittwoch, dem 20. Januar 2016, um 19 Uhr im Oli-Kino Magdeburg, Olvenstedter Straße 25, gezeigt. Zum Ende des Films gibt es die Möglichkeit, an einer Diskussionsrunde mit Prof. Wolfgang Heckmann, dem Betreiber der Oli-Kinos, und den Mitgliedern des Vorstands des Landesverbandes teilzunehmen. Der Eintritt ist frei.

Der zweite und dritte Film dieser Veranstaltungsreihe findet ebenfalls im Oli-Kino jeweils mittwochs um 19 Uhr mit dem Angebot einer gemeinsamen Diskussionsrunde statt. Am 20. April 2016 wird „Tatort: Borowski und der stille Gast“, ein Film von Christian Alwart, und am 1. Juni 2016 wird der dritte Film „Solaris“ von Andrei Tarkovsky gezeigt.

Epilepsie ist eine der häufigsten Erkrankungen in der Neurologie. Die Häufigkeit dieser Erkrankung liegt bei ca. 0,7 Prozent der Bevölkerung. Allein in Sachsen-Anhalt sind somit circa 16.800 Menschen betroffen. Etwa  fünf Prozent der Menschen erleben einmal in ihrem Leben einen epileptischen Anfall. Trotz dieser Verbreitung und den weitreichenden Konsequenzen für die Betroffenen,  ist Epilepsie immer noch eine Erkrankung, die in der Gesellschaft wenig Beachtung findet. Ganz im Gegenteil: es bestehen immer noch viele Vorurteile.

Epileptische Anfälle treten aufgrund einer krankhaften Angleichung (sog. Synchronisierung) von Nervenzell-Entladung im Gehirn auf. Man kann dies mit einem „Gewitter“ im Gehirn vergleichen. Diese Anfälle entstehen plötzlich, (meist) ohne Vorwarnung und dauern in der Regel weniger als fünf Minuten an. Sie führen zu unterschiedlichsten Ausprägungen beim Patienten, die seine Wahrnehmung, seine Bewegungen und seine geistigen Fähigkeiten vorübergehend beeinflussen können. Diese Veränderungen können sich von Patient zu Patient sehr unterscheiden. Meist sind aber motorische Entäußerungen (Bewegungen) Teil des „Kernsymptoms“, also das herausstellende Merkmal des Anfalls.

Der Tag der Epilepsie wurde 1996 von der deutschen Epilepsievereinigung ausgerufen und wird bis heute jedes Jahr mit verschiedenen Veranstaltungen, Diskussionsforen etc. durchgeführt und dient dazu, Menschen mit Epilepsie bewusster wahrzunehmen und auf deren Belange aufmerksam zu machen. Das Motto des Tages der Epilepsie 2016 lautet: „Epilepsie braucht Offenheit – 20 Jahre Tag der Epilepsie“.

Illustration: Uwe Seidenfaden

Letzte Änderung: 24.05.2019 - Ansprechpartner: Webmaster