Internationale Experten präsentierten neue Erkenntnisse zur Erforschung des Zelltods
Sankt Petersburg war in diesem Jahr der Veranstaltungsort für die 26. Konferenz der European Cell Death Organization (ECDO). Die Organisation wurde 1994 gegründet und hat derzeit mehr als 200 Mitglieder, die alle wichtigen Forschungsgruppen in Europa, aber auch aus außereuropäischen Ländern vertreten. Unter dem Motto “From small molecules to translational medicine” organisierte unter anderem die Arbeitsgruppe Translationale Entzündungsforschung (AG TEF) der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg unter der Leitung von Prof. Dr. Inna N. Lavrik diese wissenschaftliche Zusammenkunft vom 10. bis 12. Oktober 2018 in Russland.
Die jährlichen ECDO-Konferenzen (https://www.ecdo.eu/) gehören zu den weltweit angesehensten wissenschaftlichen Treffen im Bereich des Zelltods. Herausragende Wissenschaftler aus ganz Europa, USA, Australien, China, Südkorea sowie Japan trafen sich im kulturellen Herzen Russlands, um ihre aktuellsten wissenschaftlichen Ergebnisse zu präsentieren. Unter den mehr als 200 internationalen Teilnehmern kamen 20 Prozent aus dem Gastgeberland. Hauptredner und eingeladene Wissenschaftler sprachen über ihre aktuelle Forschung und zeigten unveröffentlichte Ergebnisse im Hinblick auf medizinische Anwendungen. Prof. Lavrik bestätigt: „Über die letzten Jahre bot das Treffen ein wichtiges Forum, um neue Erkenntnisse im Bereich des Zelltods zu präsentieren und mit einem wissenschaftlichen Publikum zu diskutieren. Die Konferenz stellt eine Plattform für die zukünftige Entwicklung wissenschaftlicher Netzwerke und internationaler Kooperationen zwischen Wissenschaftlern weltweit dar, um das anspruchsvolle und stark kompetitive Feld der biomedizinischen Forschung voranzutreiben.“
Die Erforschung des Zelltods gehört zu den innovativsten Bereichen der Biomedizin. Diese Aussage wird untermauert mit dem Fakt, dass in den letzten Jahren drei herausragende Wissenschaftler auf diesem Gebiet mit dem Nobelpreis (2001, 2002, 2016) ausgezeichnet wurden. Prof. Lavrik betont: „Die Weiterentwicklung und Erforschung des Zelltods bietet die Basis für weitere Fortschritte im Bereich der translationalen Medizin und darauf aufbauend der Medikamenten-Entwicklung, dem Hauptpfeiler der diesjährigen Konferenz.“
Während der Konferenz wurde die Magdeburger Wissenschaftlerin in das ECDO-Direktorium und des Weiteren zur Generalsekretärin der ECDO-Organisation gewählt. Nächstes Jahr findet die ECDO-Konferenz im September 2019 in Dresden statt. Prof. Dr. Inna N. Lavrik war 2012 auf die Professur für Translationale Entzündungsforschung der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität und des Forschungszentrums Dynamische Systeme (CDS) berufen worden. Zuvor war sie zwölf Jahre am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) und Bioquant (Heidelberg) tätig und leitete dort eine Arbeitsgruppe.
Fotos: Prof. Dr. Inna N. Lavrik
Die ECDO 2018 wurde mit Hilfe der Arbeitsgruppe Translationale Entzündungsforschung organisiert und hierbei besonders von Laura Hillert, Max Richter und Prof. Inna N. Lavrik (rechts)
(Fotos: privat)