Auftaktveranstaltung für das „Comprehensive-Cancer-Center Netzwerk"

13.12.2019 -  

Die Universitätsmedizin Berlin Charité, Universitätsmedizin Magdeburg und das Universitätsklinikum Halle schließen Kooperation für onkologische Spitzenmedizin

Magdeburg (UMMD) - Am 13. Dezember 2019 fand die Auftaktveranstaltung über die Zusammenarbeit zwischen der Universitätsmedizin Charité–Magdeburg-Halle, ein Comprehensive Cancer Center (CCC) Netzwerk für die onkologische Spitzenforschung, statt. Ziel dieses Netzwerks ist es eine erhebliche Verbesserung und Weiterentwicklung der umfassenden („comprehensive“) onkologischen Versorgung in der Region Sachsen-Anhalt, Berlin-Brandenburg zu konsolidieren und als zertifiziertes Onkologisches Spitzenzentrum Leistungen auf höchstem medizinischen und wissenschaftlichen Niveau anzubieten, von denen sowohl die PatientInnen als auch deren Angehörige profitieren können.

Eröffnet wurde die Auftaktveranstaltung von Prof. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft und Digitalisierung in Sachsen-Anhalt. Er sagte, dieser Termin zeige, dass das Zusammenspiel zwischen unterschiedlichen Einrichtungen, die dasselbe Ziel verfolgen nämlich, medizinische Spitzenforschung und Spitzenversorgung sicherzustellen ganz gut funktionieren kann. Die Versorgung der Krebspatienten in dieser Region müsse ausgebaut werden. Aus diesem Grund sei es wichtig diese Maßnahme zu ergreifen und den gemeinsamen Antrag für den Aufbau onkologischer Spitzenmedizin bei der deutschen Krebshilfe zu stellen.

CCC_NetzwerkProf. Dr. Hans-Jochen Heinze, Ärztlicher Direktor der Universitätsmedizin Magdeburg, betonte in seinem Grußwort, dass der Vorstand der Universitätsmedizin sich darüber freue, dass  die Gründung des onkologischen Spitzenzentrums mit großem Engagement aller Beteiligten stattfinde. „Wir haben ein wissenschaftliches Profil mit dem wir uns im Standort Magdeburg positionieren wollen, in der Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen. Dieses Profil nennt sich Präzisionsmedizin: Intervention und Prävention (P:IP). Diese sind besonders spezifische Aspekte für die Behandlung von Krebserkrankungen. Ein besonderer Aspekt ist die Bildgebung, wo am Forschungsstandort Magdeburg über die Jahre ein Spitzenzentrum entstanden ist. Unsere hochauflösenden Verfahren und der Einsatz von zunehmend präziser Bildverarbeitung sind so effizient, dass mit einer Präzision funktionelle, metabolische und  strukturelle Veränderungen im Zusammenhang mit Krebserkrankung identifiziert werden  können.“ Die Immuntherapie habe ebenfalls spektakuläre Erfolge in den letzten Jahren zu berichten und wir wollen in Zukunft auf eine Präzision der Onkologie hinarbeiten, so Heinze.

Jedes Jahr erkranken etwa eine halbe Million Menschen an einem bösartigen Tumor. Trotz der zurückgegangenen Krebstodesfälle und des Anstiegs der Lebenserwartung der Tumorpatienten ist es das Ziel des neunen Verbundes die beste Versorgung auf den Gebieten der Tumorforschung, Tumorprävention, Tumorfrüherkennung, Tumordiagnostik, Tumortherapie, Tumornachsorge sowie der Datenerfassung und -verarbeitung im Klinischen Krebsregister und insgesamt eine umfassende Behandlung von Krebserkrankungen zu gewährleiten.

Die Charité Berlin ist bereits einer der onkologischen Spitzenzentren, und ein Förderschwerpunktprogramm der deutschen Krebshilfe. Das CCC Charité wurde 2009 gegründet. Prof Dr. Ulrich Keilholz, Direktor des Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) stellte in seinem Vortrag das CCC der Charité mit einem historischen Rückblick vor. Er betonte, dass es das Ziel dieses zukünftigen Konsortiums sei, eine Bevölkerungsgruppe von 8 Mio. in der Region Magdeburg - Halle und Berlin-Brandenburg zu versorgen, mit dem konkreten Ziel der Verbesserung der Prognose von Krebspatienten durch beschleunigte Translation in die klinische Praxis.

Die darauffolgenden Vorträge von Prof. Thomas Fischer, Direktor der Universitätsklinik für Hämatologie und Onkologie, Prof. Dr. Thomas Tüting, Direktor der Universitätshautklinik,  Prof. Roland S. Croner, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie deckten mit ihren Vorträgen weitere Bereiche der Onkologie, wie die Immuntherapie und die Robotik, wie dem DaVinci-Operationssystem, das hochpräzise Eingriffe in der Speiseröhre, der Leber, der Bauchspeicheldrüse sowie am Dick- und Mastdarm ermöglicht. Prof. Dr. Mascha Binder, stellte als Botschafterin des Standortes Krukenberg Krebszentrum-Halle (KKH) ihre klinische und  wissenschaftliche Arbeit vor und  zeigte sich sehr zuversichtlich darüber, dass durch die Entstehung des neuen Konsortiums ein enormer Mehrwert zur Versorgung der Krebspatienten generiert werde.

Am Ende der Auftaktveranstaltung bot sich allen Teilnehmern die Möglichkeit den gemeinsamen Austausch fortzusetzen und über die neu gewonnenen Erkenntnisse und Möglichkeiten zu sprechen.

Foto:(v.l.) Dr. rer. medic. Köhler, Prof. Thomas Fischer, Prof. Dr. med. Hans-Jochen Heinze, Prof. Dr. med. Ulrich Keilholz, Prof. Dr. med. Thomas Tüting, Prof. Dr.med. Mascha Binder, Prof. Dr. med. Roland S. Croner
Foto: Melitta Dybiona/UMMD

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