Magdeburger Wissenschaftler kommt ins Kino
Film „Back for Good“ zum Thema Epilepsie
Magdeburg (UMMD) - Mit dem Familiendrama „Back for Good“ wird die Veranstaltungsreihe „Wissenschaft im Kino“ am Dienstag, 15. Oktober 2019, fortgesetzt. Ein Neurologe der Universitätsmedizin Magdeburg wird dabei Fragen zum Thema Epilepsie beantworten und über das Thema diskutieren. Der Film beginnt um 18 Uhr im Moritzhof Magdeburg. Der Eintritt ist frei.
Viele Kino-, Fernseh- und Dokumentarfilme greifen wichtige gesellschaftliche Fragen auf – so auch „Back for Good“, der 2017 als Eröffnungsfilm bei der Berlinale lief. Er zeigt, wie in einer Familie mit einem epilepsiekranken Mädchen jeder seinen Weg sucht, mit der Erkrankung umzugehen.
Im Anschluss wird PD Dr. Friedhelm Schmitt Fragen zum Film und zur Forschung beantworten und diskutieren: Welches Bild von Epilepsie vermitteln Filme üblicherweise? Wie sehr stimmt das mit der Realität überein? Was sagt die Darstellung in Filmen darüber aus, welche Vorstellungen über die Erkrankung in unserer Gesellschaft vorherrschen?
Der Experte: PD Dr. Friedhelm Schmitt
PD Dr. Friedhelm C. Schmitt, Epileptologe an der Magdeburger Universitätsklinik für Neurologie, wird den Film als Experte begleiten. Neben seinem Hauptforschungsthema „Minimal-invasive Epilepsiechirurgie“ untersucht er schon lange die die Darstellung von Epilepsie in Spiel- und Fernsehfilmen. Im Moment arbeitet er mit dem Autor Stefan Heiner und Kollegen an einer webbasierten Filmdatenbank, in der Informationen zu Spiel- und Fernsehfilmen mit dem Thema Epilepsie öffentlich und international zugänglich gemacht werden.
Der Film: Back for Good
Drei Frauen, eine Familie: Monika, die Mutter, Angie, die ältere Schwester, und Kiki, das Nesthäkchen. Angie ist ein Reality-TV-Sternchen, das sich hartnäckig an seine verblassende Karriere klammert. Frisch aus dem Drogenentzug entlassen, steht sie plötzlich ohne Geld, Freunde und Wohnung da und ist dazu verdammt, zurück zu ihrer Mutter ins verhasste Heimatkaff zu ziehen. Schwer hat es auch Angies pubertierende Schwester Kiki. Wegen ihrer Epilepsieerkrankung besteht Mutter Monika darauf, dass sie einen kuriosen Schutzhelm trägt. Die Folge: Kiki wird gemieden und gemobbt, ihr Leben ist längst genau die Hölle, vor der ihre Mutter sie eigentlich bewahren will. Als Angie die Luftmatratze neben Kikis Bett bezieht, erscheint sie als perfekte Ratgeberin, um sich aus dieser sozialen Isolation herauszustrampeln, und die beiden kommen sich näher. Was anfänglich nach einer Katastrophe aussieht, wird für alle drei Frauen zur Chance, sich zu verändern. (Berlinale 2017; Filmdatenblatt)
D/2017 | R: Mia Spengler | FSK: ab 12 | 91 Minuten
Das Format: Wissenschaft im Kino
„Wissenschaft im Kino“ ist eine Veranstaltungsreihe, die zwei unterschiedliche Formate – Film und Diskussion – mit der Wissenschaft verknüpft. Sie ist in Kooperation mit den Magdeburger Wissenschaftseinrichtungen und dem ARTist! e.V. / Kulturzentrum Moritzhof entstanden. Bei „Wissenschaft im Kino“ beantworten Wissenschaftlerinnen und Forscher Fragen zum gezeigten Film und geben gleichzeitig einen kurzen Einblick in ihre Forschungsarbeiten.